|
|
|
|
|
Nachdem alles rausgerissen war, sah das ganze doch schon etwas besser aus. Wir entschlossen uns dazu, noch ein CNC-gefrästes Oberlicht einzubauen und die Fenster zu ersetzen. Das hat viel Licht zusätzlich gebracht.
Wir sind also mit dem Gespann zu Peter Jensen (Container-Dienst Jensen) auf die Grube gefahren, um unten alles zu entrosten und neu zu malen.
Da die Tour ja immerhin sechs Wochen dauern sollte, haben wir versucht, die anfallenden Kosten durch Werbetafeln zu decken. Nachdem und während die Bauarbeiten am Wagen stattfanden, machten mein Vater und ich mich daran Sponsoren zu finden. Große Hilfe bekamen wir durch Willi Brinkmeyer, der mit seinen Zeitungen “Wir Insulaner” und “Hier im Norden”, uns die ganze Zeit über begleitete. Er sorgte auch mit ein paar Terminen auf dem Festland dafür, dass ich nicht ganz ins blaue fuhr. Die letzte Woche vor der Abfahrt wurde noch ein Endspurt eingelegt und der Wagen hatte die Gestalt, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Nur gut, dass ich gut auf die Fähre gekommen bin. Wir waren doch schneller als gedacht und daher auch früher an der Fähre. Die hatten noch nicht mit mir gerechnet und hatten dann kein Platz für mich. Aber mit gut Will ging es eine Fähre später doch schon los. Immerhin zwei Stunden früher als wir geplant hatten. Und ich hatte dadurch ein bißchen mehr Zeit für die Presse-Termine auf dem Festland.
Erwähnte ich schon, das es kalt
war? Ich machte mich dann alleine auf zu meinem ersten Pressetermin. Willi
Brinkmeyer sagte mir in Dagebüll, ich solle jetzt erstmal nach Großenwiehe
fahren und beim Wieher Krog halten. Ich hatte keine Ahnung wo das sein
sollte. Also machte ich mich erstmal auf den Weg. Als ich ankam, war ich
über dankbar, dass ich erstmal mit einem Kaffee aufgewärmt wurde.
Viel Zeit hatten wir leider nicht. Willi hat ein paar Fotos gemacht und
dann musste es auch schon flott weitergehen. Wir hatten noch einen vollen
Terminplan.
Es ging nun einmal durch Flensburg
zum Hafen, wo ich von Piet Hennings empfangen wurde. Dies war die nächste
Haltestelle für mich. Auch hier hatten wir leider wenig Zeit, wir
hatten noch einen weiteren Termin in Flensburg. Herr Hennings hat mir aber
ein Abendessen bei ihm in Aussicht gestellt und ich hatte die Hoffnung,
mich dann mit ihm etwas mehr zu unterhalten. Das Central-Hotel sollte der
nächste Termin sein und auch meine Schlafstätte für diese
Nacht.
Abends habe ich dann das Angebot von
Herrn Hennings gerne angenommen und habe mich auf den Weg gemacht. Nach
einem leckeren Essen hatten wir dann auch noch die Möglichkeit uns
zu unterhalten.
Ich bin dann aber auch, nach einem
sehr netten Abend, um 23 Uhr todmüde ins Bett gefallen.
So, ab nun waren das die ersten Termine.
Von nun an konnte ich meine Tour Richtung Berlin selbst bestimmen.
Naja, ich hatte doch noch einen Termin beim Zollhaus. Es ergab sich nur
ein kleines Problem, der Trecker spielte verrückt, ging ab und zu
ohne Grund aus. Nach langem Hin und Her entdeckte ich einen sauberen Schnitt
in der Kraftstoffleitung. Wie der dahin gekommen ist, sei dahingestellt.
Mit ein bisschen Isoband war das Problem leicht behoben. Und mit einer
minimalen Verspätung von 1 1/2 Stunden bin ich dann doch noch angekommen.
Willi war davon zwar nicht begeistert, man konnte es aber auch nicht ändern.
Dank meiner Verspätung war da
leider auch nicht mehr Zeit für ein paar Fotos. Auch dort wurde ich
nämlich zum Mittag eingeladen. Oder ich hätte die Möglichkeit
gehabt, dort Mittag zu bekommen, hätte ich nicht die Probleme bekommen.
Im Zollhaus war jetzt die Hölle los und sie konnten mich beim besten
Willen nicht unterbringen. Aber die Geste zählt ja. Ich fand es aber
trotzdem sehr nett dort.
Ich wollte dann über Eckernförde
Richtung Kiel weiter. Ich habe dort einen Bekannten, der dort studiert
und da wollte ich hin. In Eckernförde wurde ich von so starkem Regen
empfangen, dass ich anhalten musste. Da ich ohne Verdeckt gefahren bin,
war ich innerhalb weniger Minuten klatsch nass. Auf einem Camping-Platz
angehalten, war mein nächstes Ziel für diesen Tag nur noch die
heiße Dusche.
Am nächsten Tag war das Wetter
auch nicht besser. Von Holger Haase habe ich aber eine Motorrad-Kluft bekommen,
die absolut wasserdicht ist und damit ließ sich das doch noch ertragen.
Und ich konnte doch noch Kiel erreichen. Was aber auch problematisch war,
der Porsche ging immer wieder aus. Ich hatte Dennis gesagt, dass ich gegen
Mittag ankommen würde. Was aber auch nicht funktionierte. Um halb
fünf war ich da. Nass bis auf die Knochen und vollkommen genervt wegen
der häufigen Ausfälle, die ständig zu nahmen. Für Montag
nahm ich mir dann vor, den Filter mal anzusehen, was sich mitten in Kiel
auf einem Parkplatz des Studentendorfes als recht schwierig herausstellte.
Am Vormittag haben wir ein paar Eimer aufgetrieben und ich konnte anfangen,
den Diesel abzulassen bis ich den Kraftstofffilter rausnehmen konnte. Ich
denke mal das es der Filter war. Wenn ja, dann tat es auch Not, ihn zu
reinigen. Was ich da in der Hand hielt war mehr als verdreckt. Natürlich
kam Willi dann auch gerade jetzt, um mir netter weise die Papiere für
den Wohnwagen zu bringen, der war nämlich noch als Bauwagen zugelassen.
Vielleicht hätte ich das nicht schreiben sollen. Naja. Der hatte ein
paar Probleme und war auch genervt. Aber für ein Foto hat seine Laune
noch gereicht.
Muss man da noch
was erklären?
Ich wollte am
Montag weiterfahren. Der Trecker hat laut gehämmert und ich habe mich
abschleppen lassen.
Ich landete dann
im Opel-Haus Staiger, die tatkräftig versuchten den Trecker wieder
zu reparieren. Ich stand
eine lange Zeit
dort auf deren Grundstück und habe viel Platz weggenommen, zwischendurch
bei den Reperaturen
gestört,
wurde aber immer nett behandelt. Wofür ich mich auch nochmal sehr
bedanken möchte.
Aber das Ende
vom Lied war, dass die Reparatur mehrere Monate in Anspruch nehmen sollte
und zu viel kosten würde. Es sah so aus, als wäre das das Ende
der Tour. So wollten wir uns aber nicht geschlagen geben: Wir haben mehrere
Varianten durchgedacht. Unter anderem waren wir bereit einen neuen Trecker
über Internet zu kaufen. Doch da kam Hilfe von jemandem, den wir nicht
gewagt hatten zu fragen. Peter Hagge stellte uns bereitwillig seinen kleinen
Hannomag zur Verfügung. An dieser Stelle nochmals besten Dank Peter!!!
Mittwoch Abend
haben er und mein Vater noch neue Reifen aufgezogen, denn am Donnerstag
morgen sollte der Trecker mit dem Landrover und dem Trailer von Uwe Faltings,
der einen freien Tag hatte und ebenfalls mal so eben 500Km nach Brandenburg
mitgekommen ist, auf den Weg gehen. Auch an dich Uwe: Besten Dank noch
mal!!!
Mein Vater ist
also am Donnerstag morgen mit dem Trecker aufs Festland, hat mittags Uwe
von der Fähre abgeholt und die beiden sind dann runtergekommen. Aber
auch sie hatten eine Panne! Noch vor Hamburg hatte der Landrover eine Kühlwasser-Leck.
Abends um Zehn Uhr(!!) sind sie dann in Brandenburg angekommen. Es war
nicht mehr viel Zeit. Die Trecker wurden getauscht, es wurde kurz erzählt,
wie es einem so erging und dann mussten die beiden sich auch schon wieder
auf den Weg machen, da beide ja am nächsten Morgen wieder arbeiten
sollten.
Jedenfalls hatten wir für das Interview
fast keine Zeit mehr. Es wurden schnell noch ein paar Fotos gemacht und
dann sollte der Fotograf aber auch schon wieder los.
Schön war, dass ich bei Peter
und Kathrin übernachten konnte.
Am nächsten Tag war erstmal Pannenhilfe
angebracht. Ich war noch nicht dazu gekommen aufzuräumen. Die Unordnung,
so muss ich sagen, kam von dem Unwetter!!! Ich bin normalerweise ein fast
ordentlicher Mensch.
Naja, jedenfalls haben wir erstmal
den Bauwagen aufgeräumt, ich konnte meine Wäsche waschen und
wir haben es sogar geschafft, die Spiegel anzubauen. Und ich dachte an
unserem Porsche sahen sie, auf gut Deutsch, scheiße aus...
Mittags waren die Bauarbeiten dann endlich,
der Bauwagen wieder ordentlich und die Wäsche gewaschen und es konnte
weitergehen. Ich sollte am Montag ja schließlich in Lüdenscheid
sein und ich hatte damit noch 2 1/2 Tage Zeit anzukommen. Miriam, meine
Freundin, und ich wollten uns dort bei ihren Eltern treffen. Wie man auf
den Bildern erkennen kann, war das Wetter in Hannover noch gut. Kaum hatte
ich mich auf den Weg gemacht und Hannover verlassen, fing es wieder an
zu regnen und die nächste Sturmwarnung wurde ausgegeben, von der ich
natürlich nichts mitbekam, da ich keine Nachrichten hören konnte.
Mein Glück war nur, dass ich gerade Rast gemacht hatte, als es anfing
zu Hageln. Ich war am überlegen, ob ich mir nicht einen Schläger
besorgen solle, da die Hagel-Körner die Größe von Golfbällen
hatten. Ich habe es aber doch gelassen.
Über Ahrensberg ging es dann immer
tiefer ins Sauerland, wo Staus, die ich verursachen würde, vorprogrammiert
waren. Ich bin einen Berg runter gefahren und konnte fünf Windungen
höher die mir folgenden Autos und Motorräder sehen. Aber auch
hier hat es keiner so eng gesehen. Es war schließlich Wochenende.
Ein paar haben mir sogar Bilder geschickt,
die sie gemacht haben, als ich tanken war:
Auch hier war ich von den Campern begeistert.
Ich weiß nicht, wie es kommt, wahrscheinlich reisen sie viel rum,
jedenfalls sind sie einiges kontaktfreudiger als manch anderer. Und es
war die ersten Abende an denen ich mit den Betreibern was getrunken habe.
Es war eine überaus nette Atmosphäre in die ich da gekommen bin.
Was ich auch verblüffend fand,
wenn man mit einem Trecker und einem Bauwagen unterwegs ist, mehrere hundert
Kilometer gefahren ist, ich habe bei den wenigsten Camping-Plätzen
was zahlen müssen. Ich bedanke mich nochmals bei allen, die mich auf
die eine oder andere Weise unterstützt haben.
Osnabrück. Ich wollte nicht durch
fahren, hatte ein komisches Gefühl dabei. Da blieb nur noch die andere
Variante, sie war zwar länger, ich konnte mir aber dafür auch
mehr ansehen. Einen ganzen Tag lang. Von morgens um 10 bis abends um 20
Uhr bin ich gefahren. Ich hatte Glück, wie schon so oft, denn ich
bin irgendwie auf die Bundesstraße Richtung Bremen gekommen. Ich
glaube, ich hätte doch öfter auf die Karte schauen sollen und
mich nicht nach meinem Gefühl für die Himmelsrichtung verlassen
sollen. Meistens bin ich morgens losgefahren, habe geschaut, wo die Sonne
war und meinen Kurs dem entsprechend angepasst. Nach Bremen war es aber
einfach, ich musste nur noch dem Verlauf der Sonne folgen. Zu einfach dachte
sich wahrscheinlich jemand, den ich bekam laufend Probleme mit der Batterie.
Sprich die komplette Lichtanlage war nicht zu gebrauchen. Ich war noch
eine komplette Tagesreise von Bremen entfernt, als ich die nächste
Werkstatt aufsuchen musste. Ich wollte mich in Bremen eigentlich mit Hauke,
einem alten Klassenkameraden treffen. Das wurde dann so schnell doch nichts,
dachte ich mir. In der Werkstatt sagten sie mir, dass die Kohleklötze
der Lichtmaschine wahrscheinlich abgenutzt sind. Die Reparatur würde
sicherlich eine knappe Woche dauern. Ein Problem war das jedoch nicht,
da ich sowieso vor hatte eine Woche bei Hauke zu bleiben. Und schließlich
sollten ja noch mehrere Wechsel stattfinden.
Hauke war jedenfalls so nett und hat
mich dann abgeholt. Er war aber noch netter: Am nächsten Morgen wollte
meine Freundin nach Bremen kommen. Wir sind nachts um drei Uhr losgefahren
und haben sie morgens um sechs von der Fähre abgeholt. Dies war aber
nicht meine einzige Fahrt in heimische Gefilde.
Miriam und ich haben uns in Ruhe Bremen
angesehen, wir waren mit unseren Bekannten im Kino und hatten viel Spaß.
Drei Tage später musste sie aber auch schon wieder arbeiten und Leif,
einer meiner besten Freunde, sollte mich die letzte Woche meiner Tour begleiten.
Er wartete in Dagebüll auf mich. Miriam und ich sind früh morgens
gestartet und mittags in Dagebüll angekommen, wo ein fliegender Wechsel
stattfand. Leif kam gerade von der Fähre, stieg ins Auto, Miri und
ich haben uns verabschiedet und sie ist auf der gleichen Fähre nach
Föhr zurück gefahren. Auf der Rückfahrt wurde uns der Elbtunnel
zum Verhängnis. Wir standen vier Stunden im Stau, welcher eine Länge
von 40Km hatte. Ich war genervt. Und bei der Menge die Leif geschlafen
hat, würde ich sagen, war er müde und genervt.
Ich muss sagen, ich habe mich wieder
nach Hause gesehnt. Fünf Wochen waren da schon eine lange Zeit.
Und ich habe mich wirklich gefreut,
dass es nur noch eine Woche ist und die dann mit Leif. Gefahren bin ich
die ganze Zeit ja alleine.
Parallel zu meinen letzten Tagen auf
Tour, wurde auf Föhr schon lange für meine Eintreffparty geplant,
was ich nur halb mitbekommen habe. Es wurden verschiedene Anzeigen in unserem
Monatsblatt "Wir Insulaner" von der Disco Olympic geschaltet. Wie diese
und noch mehr:
Quer durch die Wyker Innenstadt ging es dann in Schritttempo im Konvoi zum Olympic:
Vor dem Olympic warteten dann auch schon
viele auf uns.
Es war ein sehr netter Abend im gemütlichen
Kreise. Wolfgang zauberte aus seiner Pfanne und die Wattwürmer gaben
sich auch zum Besten.
Mein Schlusswort zu dieser Fahrt:
Ich hoffe es hat dir Spass gebracht
diese Seite zu besuchen und ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick
in meine Tour verschaffen. Und: Ich
würde es immer wieder tun!!!!
Jetzt noch eine Bitte: Schaut doch auch nochmal in die Danksagung.